Prognose bestätigt |
14.05.2025 15:49:39
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RENK-Aktie leichter: RENK profitiert von Auftragsboom
Im ersten Quartal stieg der Auftragseingang im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um fast 164 Prozent auf 549 Millionen Euro, wie das im MDAX notierte Unternehmen zur Wochenmitte in Augsburg mitteilte. RENK sitzt mittlerweile auf einem Auftragsbestand von 5,5 Milliarden Euro - laut Konzern ein Rekordwert.
Der Panzergetriebe-Hersteller unterstreiche mit seinen Auftragseingängen eindrucksvoll, warum die Aktie in diesem Jahr so stark gestiegen sei, kommentierte Marktanalyst Jochen Stanzl vom Broker CMC Markets. "Für mehr als eine Bestätigung dessen, was die Anleger erwartet haben, reicht es aber nicht", so Stanzl.
Die RENK-Aktie fuhr am im Tagesverlauf Achterbahn. Nach einem freundlichen Auftakt drehte das Papier zunächst rasch ins Minus und wechselte anschließend noch weitere Male das Vorzeichen. Im XETRA-Handel notierte die RENK-Aktie schließlich 5,07 Prozent tiefer auf 52,76 Euro.
Seit Jahresbeginn hat sich der Kurs allerdings bereits in etwa verdreifacht. Die gute Entwicklung ließ RENK im März in den MDax der mittelgroßen Unternehmen aufsteigen. Anfang Mai erreichte die Aktie ein Rekordhoch bei 60,10 Euro und war bei den Anlegern jüngst ebenso gefragt wie Rheinmetall und HENSOLDT.
Seinen Umsatz steigerte RENK zum Jahresauftakt um rund 15 Prozent auf knapp 273 Millionen Euro und blieb damit leicht hinter den Erwartungen der Analysten zurück. Das bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) legte um gut 38 Prozent auf 38,4 Millionen Euro zu, was die Fachleute in etwa so auf dem Zettel hatten. Die entsprechende Marge kletterte von zuvor 11,7 Prozent auf 14,1 Prozent. Unter dem Strich verdiente RENK im ersten Quartal knapp 0,8 Millionen Euro, nachdem ein Jahr zuvor noch ein Verlust von fast 2,8 Millionen Euro zu Buche gestanden hatte.
Für 2025 rechnet das Unternehmen weiterhin mit einem Umsatz von mehr als 1,3 Milliarden Euro und einem bereinigten operativen Ergebnis von 210 bis 235 Millionen Euro. Diese Prognosen berücksichtigen aber noch nicht das Marktpotenzial durch höhere Verteidigungsausgaben in der Europäischen Union.
Auch die mittelfristigen Ziele lässt RENK vorerst unangetastet und peilt immer noch ein bereinigtes operatives Ergebnis von rund 300 Millionen Euro im Jahr 2027 an sowie einen Umsatz von 2 Milliarden Euro im Jahr 2028 - das entspräche einem organischen Wachstum von rund 15 Prozent pro Jahr im Schnitt.
RENK-Chef Sagel will nun die Budgetentscheidungen der Nato-Staaten ganz genau beobachten und nimmt dafür besonders den im Juni geplanten Nato-Gipfel in den Niederlanden in den Blick. Im Anschluss will Sagel die mittelfristigen Ziele noch einmal auf den Prüfstand stellen, wie aus einer Analystenpräsentation hervorgeht. Mit ersten Umsätzen durch möglicherweise erhöhte Verteidigungsbudgets der Nato-Staaten sei dann ab 2027 zu rechnen, hieß es weiter. So könnte der Umsatz im Jahr 2030 bei 2,5 bis 3 Milliarden Euro liegen.
Diese grobe Schätzung decke sich mit seinen Erwartungen, schrieb Analyst George McWhirter von der Privatbank Berenberg. Dass die Prognose für 2025 zum aktuellen Zeitpunkt nur bestätigt werde, sei keine Überraschung. Der Jahresstart sei stark ausgefallen, ergänzte der Branchenexperte. Auch Jefferies-Analystin Chloe Lemarie bescheinigte RENK alles in allem gute Quartalszahlen, bemängelte aber den unerwartet schwachen freien Barmittelzufluss.
RENK stellt Getriebe für Panzer, Fahrzeuge und Schiffe her, aber auch für Industrieanlagen. Außerdem gehören unter anderem Kupplungen, Gleitlager und Prüfsysteme zum Angebot. Im ersten Quartal sorgte vor allem das Rüstungsgeschäft für Wachstum, unter anderem zwei Aufträge der U.S. Army bescherten RENK ein deutliches Umsatzplus im Segment rund um Fahrzeuge und Mobilität. Die Marine- und Industriesparte entwickelte sich dagegen schlechter - zum einen wegen Verschiebungen auf Kundenseite in die Folgequartale, zum anderen wegen eines schwächelnden Auftragseingangs aus der Industrie bereits im Vorjahr.
/niw/mis
AUGSBURG (dpa-AFX)

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