OebFA-Geschäftsführer Markus Stix zeigte sich am Abend sehr zufrieden mit der Auktion. Das Interesse sei bei insgesamt 63 Mrd. Euro das zweithöchste in der Geschichte der Republik gewesen. Rund 400 Investoren hätten sich beteiligt. Erstmals habe ein Land der Eurozone drei Anleihen gleichzeitig aufgestockt. Vor allem angesichts der derzeit sehr volatilen Bedingungen sei das syndizierte Angebot von drei Anleihen mit Laufzeiten bis 2029 (2,293 Prozent Begebungsrendite), 2039 (3,238 Prozent) bzw. 2053 (3,427)attraktiv gewesen. Auch die zeitliche Planung sei sehr gut gewesen, früher im Jahr wäre die Rendite, damit die Kosten für die Republik, deutlich höher gewesen. "Wir haben den Tiefstpunkt getroffen", so Stix.
Dass Österreichs Defizit nun deutlich höher werden dürfte, als noch vor wenigen Monaten angekündigt, habe sich kaum auf die Rendite heimischer Bundesanleihen ausgewirkt. Viel mehr Effekte haben derzeit die rasch sich ändernden Ankündigungen von US-Präsident Donald Trump. Die heutige Platzierung sei zügig und vor Öffnung der US-Märkte über die Bühne gebracht worden und das habe sich ausgezahlt. Wären die Bücher nur eine Stunde später geschlossen worden, dann hätten aktuelle Aussagen Trumps die Zinskosten Österreichs um 30 Mio. Euro in die Höhe getrieben, so Stix im Gespräch mit der APA.
Für Investoren sei einerseits wichtig, ob es einen klaren Pfad für den Umgang mit den Schulden gebe und andererseits auch der Vergleich mit anderen Ländern wie Finnland, Belgien oder die Niederlande. Und da schneide Österreich nicht so schlecht ab. Wie viel Geld Österreich heuer aufnehmen muss, wird sich erst nach der Budgetrede im Mai bzw. dem Budgetbeschluss endgültig entscheiden.
APA
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