Geändert am: 02.04.2025 21:03:30

"Liberation Day" in den USA: US-Börsen letztlich im Plus -- ATX und DAX schließen mit Verlusten -- Japanischer Leitindex zum Handelsende freundlich

AUSTRIA

Der heimische Aktienmarkt bewegte sich am Mittwoch auf rotem Terrain.

Der ATX verlor kurz nach Handelsbeginn etwas und rutschte im Anschluss deutlich weiter ab. Letztendlich ging er 0,67 Prozent schwächer bei 4.126,97 Punkten aus dem Handel.

Am heimischen Aktienmarkt lag eine sehr dünne Meldungslage auf Unternehmensebene vor. International stand weiterhin die US-Zollpolitik im Fokus. US-Präsident Donald Trump will am Abend europäischer Zeit die Details seiner angekündigten weitreichenden Strafzölle bekanntgeben. An den Finanzmärkten herrschte Unsicherheit vor, denn Trump hat angekündigt, neben den Autozöllen weitere Importabgaben bekannt zu geben, schrieben die Helaba-Analysten in ihrem Tageskommentar.

Dabei dürfte es sich um die viel diskutierten "reziproken" Vergeltungszölle handeln. Aber auch Zölle auf die Einfuhr von Halbleitern, Pharmazeutika und Holz stehen im Raum. Vor diesem Hintergrund bleiben Konjunktursorgen wohl präsent und die Inflationserwartungen könnten tendenziell steigen, nachdem diese zuletzt eher rückläufig waren, hieß es weiter von den Experten.

DEUTSCHLAND

Am deutschen Aktienmarkt ging es zur Wochenmitte nach unten.

Der DAX eröffnete etwas tiefer, baute seine Verluste dann jedoch weiter aus und beendete die Sitzung 0,66 Prozent schwächer bei 22.390,84 Einheiten.

Nach der deutlichen Kurserholung vom Vortag traten die Anleger am Mittwoch bei deutschen Aktien wieder auf die Bremse, denn es ist der Tag der erwarteten Zollankündigung von US-Präsident Donald Trump. Anleger warteten daher ab. Laut der Commerzbank wurde darüber spekuliert, ob die USA einen pauschalen Gegenzoll auf alle Handelspartner, einen pauschalen Zoll auf bestimmte Länder oder von Land zu Land unterschiedliche Zollsätze erheben werden.

In der Vergangenheit erwähnte Trump wechselseitige Zölle, also die Anhebung von Abgaben überall dort, wo die USA derzeit weniger verlangen als ihre Handelspartner. Konkrete Erkenntnisse wird es aber wohl erst nach Handelsschluss in Europa geben, denn die Ankündigungen sind erst um 22.00 Uhr deutscher Zeit vorgesehen.

Die Märkte hofften auf Klarheit, doch die Gefahr eines weiteren Unsicherheitssturms bleibe real, schrieben die Börsen-Experten von Index Radar. "Trump dürfte sich zunächst maximalen Verhandlungsspielraum sichern, indem er hohe Zölle als Drohkulisse aufbaut." Entscheidend werde jedoch sein, ob er zugleich Gesprächsbereitschaft signalisiere - oder den globalen Handelskonflikt weiter eskalieren lasse.

WALL STREET

Der Handel an der Wall Street war am Mittwoch von Nervosität geprägt.

Der Dow Jones notierte zur Startglocke schwächer. Im Tagesverlauf gelang ihm jedoch ein Richtungswechsel. Er beendete den Handel 0,56 Prozent höher bei 42.225,32 Punkten.
Der Techwerteindex NASDAQ Composite startete ebenso leichter. Er konnte seine Verluste jedoch ausgleichen und schloss 0,87 Prozent im Plus bei 17.601,05 Zählern.

Am Tag der umfassenden Zollbekanntgabe durch US-Präsident Donald Trump herrschte Unsicherheit am US-Aktienmarkt. Anleger warten lieber ab, was für neue Zölle Trump ankündigen wird und wie hoch sie sein werden. "Zwar haben sich die US-Indizes in den letzten zwei Handelstagen erholt, doch die Lage bleibt höchst angespannt", kommentierte Marktanalyst Maximilian Wienke vom Broker Toro. Die jüngsten Kursstabilisierungen sah er vorerst nur als eine technische Gegenbewegung. "Niemand möchte einsteigen, solange die Gefahr besteht, ins fallende Messer zu greifen."

Trump kündigte nach Börsenschluss im Rosengarten des Weißen Hauses ein weitreichendes System wechselseitiger Zölle für Länder weltweit an. Laut Trump markiere dieser Schritt den Beginn eines "goldenen Zeitalters" für die US-Industrie. Die neuen Strafabgaben treffen vor allem die Europäische Union, China, Kanada und Mexiko hart.

Zölle auf Aluminium, Stahl, Autos und andere Importwaren sollen die amerikanische Produktion stärken. Experten warnen jedoch vor steigenden Verbraucherpreisen und einer Anheizung der Inflation. Ein Handelskrieg mit der EU gilt mittlerweile als wahrscheinlich.

ASIEN

Die Börsen in Asien bwegten sich am Mittwoch nur wenig.

In Tokio gewann der Nikkei 225 bis zum Handelsende 0,28 Prozent auf 35.725,87 Punkte.

Auf dem chinesischen Festland zeigte sich der Shanghai Composite letztlich bei 3.350,13 Einheiten (+0,05 Prozent) kaum bewegt gegenüber dem Vortag.

In Hongkong ging es mit den Kursen ebenfalls nicht voran: Der Hang Seng stand zuletzt kaum verändert bei 23.202,53 Zählern (-0,02 Prozent).

Akteure warteten auf den Auftritt von US-Präsident Donald Trump an dessen selbst erklärtem "Tag der Befreiung", an dem er reziproke Zölle verkünden will - zusätzlich zu bereits in Kraft getretenen bzw. nun in Kraft tretenden Zöllen auf Stahl und Aluminium bzw. Autos- und Autoteile.

Die Ankündigung ist für 22.00 Uhr MESZ terminiert. Die Frage an den Märkten war, ob die pauschalen Gegenseitigkeitszölle für alle Handelspartner, pauschale Zölle für bestimmte Länder oder von Land zu Land unterschiedliche Zölle sein werden.

Redaktion finanzen.at / APA / Dow Jones Newswires / dpa-AFX

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Bildquelle: wienerborse.at, Ionana Davies / Shutterstock.com, Bule Sky Studio / Shutterstock.com

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Uranpreis 70,05 -0,65 -0,93
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Ölpreis (WTI) 60,35 -1,54 -2,49

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NASDAQ Comp. 17 479,02 0,65%
S&P 500 5 565,64 0,67%
NIKKEI 225 35 839,99 0,38%
Hang Seng 22 008,11 0,16%
ATX 4 096,41 1,09%
Shanghai Composite 3 288,41 -0,20%
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