PATRIZIA Ausblick aus dem Geschäftsbericht
Für das Geschäftsjahr 2022 erwartet PATRIZIA ein EBITDA zwischen 120,0 und 145,0 Mio. EUR, basierend auf weiterem Wachstum der wiederkehrenden Verwaltungsgebühren und stabilen Transaktionsgebühren. Der ehemalige Infrastruktur Investment Manager Whitehelm Capital, jetzt PATRIZIA Infrastructure, wird im Jahr 2022 elf Monate zum Finanzergebnis beitragen, da die Übernahme am 1. Februar 2022 abgeschlossen wurde. Die leistungsabhängigen Gebühren werden derzeit unter dem Niveau des Vorjahres erwartet, da PATRIZIA davon ausgeht, dass die Ankäufe im Jahr 2022 die Verkäufe deutlich übersteigen werden, was zu einem Wachstum der AUM auf 57,0 bis 60,0 Mrd. EUR bis zum Jahresende führen wird und den erklärten mittelfristigen Wachstumszielen des Unternehmens entspricht.
Update 12.05.2022: Nach der Veröffentlichung des PATRIZIA Konzerngeschäftsberichts 2021 im März 2022 haben sowohl die geopolitischen als auch die makroökonomischen Risiken weiter zugenommen. Während PATRIZIA weiterhin über eine gut gefüllte Transaktionspipeline für ihre globalen Kunden verfügt, könnten die zunehmenden Marktunsicherheiten mehr Zeit für die Unterzeichnung und den Abschluss von Transaktionen erfordern und damit indirekt zu Verzögerungen bei der Umwandlung von Pipeline-Potenzial in Transaktionsgebühren führen. Als Vorsichtsmaßnahme hat das Management beschlossen, die Erwartung für die Transaktionsgebühren für das Geschäftsjahr 2022 von 50,0 - 55,0 Mio. EUR auf 30,0 - 38,0 Mio. EUR zu senken. Andererseits sieht das Management nach einem starken Start in das Jahr Potenzial für die Realisierung von weiteren leistungsabhängigen Gebühren im Geschäftsjahr 2022 und erhöht die Prognose von 50,0 - 60,0 Mio. EUR auf 55,0 - 65,0 Mio. EUR. Die Verwaltungsgebühren erwartet das Management unverändert bei 245,0 – 260,0 Mio. EUR. In der Folge wird die Spanne für die Gebühreneinnahmen insgesamt von 345,0 - 375,0 Mio. EUR auf 330,0 - 363,0 Mio. EUR reduziert. Darüber hinaus wird die Prognose für die Netto-Erträge aus Verkäufen des Eigenbestands und aus Co-Investments von 2,0 - 5,0 Mio. EUR auf 5,0 - 7,0 Mio. EUR angehoben, was auf den bereits in 3M 2022 erzielten Umsatzbeitrag zurückzuführen ist. Vor den oben genannten Hintergründen hat das Management begonnen, nach Möglichkeiten zu suchen, die Kostenbasis des Konzerns mittelfristig weiter zu verbessern. Unter anderem hat das Management vor kurzem eine strategische Überprüfung der Technologieinvestitionen eingeleitet, um Projekte zu identifizieren, die ein angemessenes mittelfristiges Profitabilitätsprofil aufweisen. PATRIZIA wird ausgewählte Projekte kurzfristig beenden, während sie bei der Bewertung von Projekten, die fortgeführt werden, eine konservative Haltung einnimmt. Infolge der Projektabbrüche passt das Management die Prognose für die Nettoaufwandsposten von 227,0 - 235,0 Mio. EUR auf 235,0 - 250,0 Mio. EUR an. Die Prognose für das EBITDA im Geschäftsjahr 2022 wird daher von 120,0 - 145,0 Mio. EUR auf 100,0 - 120,0 Mio. EUR angepasst. Darüber hinaus erwartet das Management eine außerordentliche Abschreibung auf ausgewählte Technologieinvestitionen im Laufe des Jahres 2022, deren endgültiger Betrag noch nicht feststeht. Als Vorsichtsmaßnahme hat das Management beschlossen eine außerordentliche Abschreibung von 12,0 Mio. EUR zu berücksichtigen und die Erwartungen für EBIT und EBT für das Geschäftsjahr 2022 zu senken, womit sich die EBIT-Prognosespanne für das Geschäftsjahr 2022 auf 49,5 - 69,5 Mio. EUR (von 81,5 – 106,5 Mio. EUR) und die EBT-Prognosespanne auf 46,2 - 66,2 Mio. EUR (von 78,2 – 103,2 Mio. EUR) reduziert. Die Abschreibung hat jedoch keinen Einfluss auf die finanziellen Leistungsindikatoren AUM, EBITDA und EBITDA-Marge.