HAWESKO Ausblick aus dem Geschäftsbericht
Im ersten Quartal 2022 sind wie erwartet die Lockdown bedingten Sondereffekte des Vorjahresquartals im Kaufverhalten der Kunden nicht mehr vorhanden. Nach vorläufigen Berechnungen ist der Umsatz der Hawesko-Gruppe im ersten Quartal 2022 um ca. 6 Prozent auf rund 150 Mio. Euro zurückgegangen. Die im Vergleich zum Lockdown gesunkene Nachfrage in den B2C-Formaten – auch durch die Verschiebung des Ostergeschäfts in den April – wird mit gestiegenen Umsätzen aus dem margenschwächeren B2B-Geschäft teilweise kompensiert. Das EBIT im gleichen Zeitraum liegt vor allem durch diesen Mixeffekt und höheren Werbekosten für Neukunden als im Lockdown, mit rund € 9 Mio. circa € 6 Mio. unterhalb des Rekordergebnisses des ersten Quartals 2021. Im Vergleich zu den Vorcoronajahren liegen Umsatz und Ergebnis der Gruppe insgesamt jedoch auf einem deutlich höheren Niveau und das in allen Segmenten. Insgesamt rechnet der Vorstand der Hawesko-Gruppe für 2022 mit einem geringen Umsatzrückgang zwischen minus einem bis minus sechs Prozent im Vergleich zum Coronajahr 2021. Im Ergebnis wird eine leicht reduzierte Rendite mit einer EBIT-Marge zwischen 6,0 und 7,0 Prozent erwartet. Kerngesund ist die Hawesko-Gruppe für die aktuellen Herausforderungen gut gerüstet. Es ist geplant, der Hauptversammlung eine Erhöhung der Dividende für das Geschäftsjahr 2021 um 25% bzw. € 0,50 vorzuschlagen. Dieser Vorschlag gliedert sich in eine Basisdividende von € 1,90 pro Aktie (VJ € 1,60), sowie einer Sonderdividende von € 0,60 pro Aktie aufgrund des pandemiebedingt außergewöhnlichen Ergebniswachstums.
Update 10.08.2022: Gegenüber der Darstellung im Geschäftsbericht 2021 hat sich die Prognose des Hawesko-Vorstands für das Geschäftsjahr 2022 nicht geändert. Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen in Deutschland haben sich zwar verschlechtert, werden bezüglich der für den Hawesko-Konzern wesentlichen Konsumnachfrage aber als befriedigend eingeschätzt. Der Hawesko-Vorstand stellt fest, dass die Geschäftsentwicklung des ersten Halbjahrs 2022 seinen Erwartungen entspricht. Der Vorstand des Hawesko-Konzerns setzt nach wie vor auf nachhaltiges, langfristiges und profitables Wachstum. In den letzten zwei Geschäftsjahren hat die Gruppe wegen und teilweise trotz der Auswirkungen der Coronapandemie historische Rekordwerte bei Umsatz und EBIT erreicht. Auch wenn der Vorstand weiterhin von einer deutlich höheren Kundenanzahl als vor der Pandemie ausgeht, werden sich diese Rekordwerte im Jahr 2022 ohne erneute Verschärfung der Pandemiemaßnahmen nicht in gleicher Stärke wiederholen lassen. Vor diesem Hintergrund rechnet der Vorstand im Grundszenario mit einem Umsatzrückgang von minus einem bis minus sechs Prozent für den Konzern im Geschäftsjahr 2022. Das erwartete Wachstum in B2B dank der durchgehenden Öffnung von Restaurants wird den erwarteten Rückgang in den beiden B2C-Segmenten bei Normalisierung der pandemischen Lage nicht vollständig kompensieren können. Die Konzern-EBIT-Marge wird 2022 in einer Bandbreite zwischen 6,0 und 7,0 Prozent erwartet, wobei inflationsbedingt ein Ergebnis am unteren Rand aktuell wahrscheinlicher ist. Die Profitabilität wird auch durch die Anlaufkosten für geplante internationale Wachstumsinitiativen beeinflusst. Das erste Quartal 2021 war deutlich vom Lockdown in Deutschland geprägt, entsprechend hoch war die Kundennachfrage. In den ersten beiden Quartalen 2022 wird mit einem niedrigeren Umsatz- und EBIT-Niveau im Vergleich zum Vorjahr gerechnet, welches sich jedoch in den folgenden Quartalen relativiert. Der Vorstand erwartet für 2022 einen Free-Cashflow im Bereich von € 18 Mio. bis € 22 Mio., beeinflusst von den Kosten für die geplante Erweiterung einer Lagerimmobilie in Höhe von circa € 19 Mio. Er geht ferner von einem ROCE von 16 bis 20 Prozent im Jahr 2022 aus.